Ein Pappbecherchen Mut, bitte. – Eine kritische Betrachtung der femMit Konferenz

Ein Pappbecherchen Mut, bitte. – Eine kritische Betrachtung der femMit Konferenz

In Leipzig fand letzte Woche die femMit statt, eine Konferenz „für mehr Frauen in Politik und Medien“ – klingt erstmal und grundsätzlich gut. Wir stolperten zwar heftig über die Ankündigung auf der Website der Konferenz, dass Frauenförderung „nicht bedeute, den Männern etwas wegzunehmen“ und dann nochmal über das ziemlich weiße und ziemlich elitäre Line-Up. Aber gut, wenn wir mehr Frauen in der Politik und den Medien wollen, dann schauen wir doch mal, was diejenigen zu sagen haben, die bereits dort sind.

Männern nichts wegnehmen? Äh, doch? Privilegien?

Männern nichts wegnehmen? Äh, doch? Privilegien?

Ich bin also doch hin, weil a) Leipzig (und mal nicht Berlin!) und b) Neugier – wenn so eine Konferenz zum ersten Mal stattfindet, ist ja sehr vieles möglich.

Ich hoffte also auf Überraschungen.

Die femMit wurde dieses Jahr zum ersten Mal veranstaltet, und zwar von Romina Stawowy, Geschäftsführerin einer Kommunikationsagentur für Politik und Medien in Dresden und Chefredakteurin des sächsischen Medienmagazins Funkturm. Sie bekam Unterstützung durch den MDR und das Land Sachsen. Die Speaker:innen hat Stawowy vermutlich selber ausgewählt und eingeladen – zumindest deutet die Anmerkung in ihrer Eröffnungsrede, ihr Netzwerk sei „in den letzten Monaten explodiert“, darauf hin.

Karola Wille und Diana Kinnert im ersten Panel „Achtung, Stereotype! Über den Umgang mit Rollenbildern“

Karola Wille und Diana Kinnert im ersten Panel „Achtung, Stereotype! Über den Umgang mit Rollenbildern“

Die allermeisten Speaker:innen (hauptsächlich waren es tatsächlich Frauen) waren rhetorisch versierte, hoch professionelle, sympathische und kluge Gäste, denen ich gerne zugehört habe.

Erfreulich war zum Beispiel, dass Karola Wille, die Intendantin des MDR, öffentlich zugab, dass sie auch „zusammengezuckt“ sei bei der Behauptung, man wolle Männern nichts wegnehmen – und wie erschüttert sie von den Ergebnissen der Studie der malisa Stiftung zur Geschlechterdarstellung in Film und Fernsehen war, und wie sie daraufhin im MDR versuchen, mehr Frauen sichtbar zu machen. Hochspannend außerdem, wie sie einen geschichtlichen Bogen zu der ersten deutschen Frauenkonferenz schlug, die 1865 von Luise Otto-Peters organisiert wurde und ebenfalls in Leipzig stattfand.

Sehr witzig war, wie die Musikerin Leslie Clio während ihrer Podiumsdiskussion auf dem Ledersesselchen herumlümmelte, jede Frage vergaß und trotzdem interessante Antworten gab (zum Beispiel, wie unangreifbar Frauen in der Öffentlichkeit immer sein müssten und wie schwierig es deshalb sei, in Deutschland cool zu sein oder rotzig, denn dabei würde man ja angreifbar).

Spannend war, wie präzise Barbara Rohm von Pro Quote Film argumentierte, und wie sie beinah als einzige (!) Speakerin auch mal einen Fitzel echter Wut auf der Bühne zuließ.

Eine Überraschung für mich war, dass eine der lebendigsten und interessantesten Speakerinnen von der CDU kam. Diana Kinnert verankerte gleich im ersten Panel des Tages das Thema Intersektionalität und zwar bis hin zu der Frage, wie Trauernde oder Menschen mit Depressionen abgeschnitten und diskriminiert werden – eine Differenziertheit, die an diesem Tag leider eine Seltenheit blieb.

Für viele Beteiligte schien eine „bunte Welt“ bereits gegeben, wenn Männlein und Weiblein annähernd in gleicher Menge dabei sind.

Was natürlich so viele Ebenen von Diversität, von queeren Menschen über People of Color über Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten über Ältere und Jüngere und Ostdeutsche und Menschen mit Behinderungen und und und … nicht nur ausschließt, sondern überhaupt nicht einmal wahrnimmt.

Kinnert brachte außerdem ein interessantes Thema auf: Die Stärke der Frauen sei für sie kaum noch ein Thema, die große Krise sei die Positionierung der Männer in unserer Gesellschaft. Daraufhin tauchte die Frage auf, warum so wenige Männer an der Konferenz teilnehmen, und ob wir als Frauen uns mehr bemühen müssten, den Männern klar zu machen, was sie verpassen, wenn sie nicht für den Feminismus kämpfen (nämlich ihre Chance auf emotionale Ganzheit, so Maria Furtwängler).

femmit-saal.jpg

Was ja sehr spannende Fragen sind, die ich gerne noch viel genauer angeschaut hätte, was die Moderation oder die Zeit aber leider nicht zuließen.

So endete dieses Panel mit der Feststellung von Carline Mohr, dass sie „müde“ sei davon, immer wieder Männern erklären zu müssen, wie der Feminismus funktioniert und warum wir ihn noch brauchen (was natürlich völlig verständlich ist, nur frage ich mich gleichzeitig, ob wir als weiße privilegierte Frauen, die den Feminismus neu entdecken, jetzt schon müde sein dürfen?) und der hübsch tweetbaren Aussage „Wir sind genervt seit 2.000 Jahren Patriarchat. Wir müssen uns jetzt echt keine Gedanken darüber machen, ob wir Männer nerven.“

Ja: Keine Angst davor haben, nicht mehr zu gefallen oder auch mal anzuecken, das ist essentiell.

Die Bereitschaft, die Mächtigen auch mal richtig zu nerven, sowieso. Aber Müdigkeitsbekenntnisse und der Wunsch danach, dass alte weiße Männer doch gefälligst auf Gleichberechtigung achten sollen, ändern ja nichts. Keiner gibt seine Privilegien freiwillig ab.

Wie geht das also konkret, und wo wollen wir genau hin?

Das Thema Quote zum Beispiel geisterte durch die gesamte Konferenz und wurde mehrere Male angesprochen, aber auch das ist ja nur ein mögliches Werkzeug von mehreren. Ich hätte gern mehr gehört, mehr Brainstorming, mehr neue (oder meinetwegen auch alte) Ideen.

Die FemMit hätte so viel mehr sein können.

Mit allem Respekt, den ich dafür habe, wenn jemand eine Konferenz plant und durchführt, und wie notwendig solche realen Orte des Vorbilder-Zeigens und Verknüpfungen-Ermöglichens sind: Die FemMit hat ihr Potential kaum ausgeschöpft.

Schuld daran war das unmutige und zu volle Zusammenstellen der Panels, das einer wirklichen Diskussion keinen Raum gab, sowie der klassischste denkbare Konferenz-Aufbau – ein Tag mit fünf Podiumsdiskussionen hintereinander und am Abend Musik & Comedy, die gesamte Interaktionsmöglichkeit bestand aus kurzen Fragerunden nach den jeweiligen Paneln, das Netzwerken wurde per Beamer angeordnet aber ansonsten nicht erleichtert. Und natürlich die grundsätzliche Ausrichtung, die mehr nach Lobby-Arbeit roch als nach Solidarität.

Wenn eine Frauenkonferenz nur nachmacht, was Männerkonferenzen vormachen, kommen wir nicht weiter.

Wir brauchen den Mut, eine Konferenz so zu gestalten, dass sie die Vorteile der „weiblich“ konnotierten Formen der Zusammenarbeit besser nutzt: Mit mehr Miteinander, mit weniger hier oben auf der Bühne und da unten im Publikum, mit mehr konkretem Erarbeiten und „Wie geht’s jetzt weiter“ und weniger Zurschaustellung der eigenen Leistungen.

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Das Thema Netzwerken wurde in einem Panel sogar auch explizit angesprochen. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, ob man denn immer hierarchisch und kapitalistisch networken müsse – lies: sich in der Broschüre raussuchen, wer einen weiterbringen könnte –, oder vielleicht nicht einfach besser mit den sympathischen Menschen um einen rum spricht, wie Dorothee Bär das schön auf den Punkt brachte. (Noch ein Beispiel dafür, dass die Speaker:innen eigentlich einen Schritt weiter waren als die Konferenz selber.)

Nach der Konferenz wurde immerhin eine Facebook-Gruppe zum weiteren Austausch erstellt, aber irgendwie erhoffe ich mir von einer Veranstalterin, die mit ihrer Agentur die „Produktion und Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen“ anbietet, ein bisschen mehr Unterstützung beim Verknüpfen der vielen sympathischen Menschen untereinander. Wie wäre es mit einem Speed Dating? Mit einem kleinen Bar Camp Element? Mit einer spielerischen Verknüpfung der Teilnehmenden? Mit einem Sammeln von gemeinsamen Themen im Vorfeld? Mit Arbeitsgruppen, die weit über die Konferenz hinaus gemeinsam Themen beackern?

Wer war eigentlich die Zielgruppe dieser Konferenz?

Ich weiß es bis heute nicht genau – ich vermute, aufstrebende Frauen in Politik und Medien. Die Veranstaltung war zwar relativ gut besucht, fühlte sich aber an keiner Stelle wirklich voll an, es blieben eine Menge Stühle leer. Von den Anwesenden waren leider nur 5% Männer. Bis auf die Kameramänner, das waren alles Männer.

Der hohe Preis von knapp 300 € für beide Tage (mit einer nur per Instagram beworbenen Ermäßigungsmöglichkeiten für Studierende, und der Möglichkeit für Mitglieder des Journalisten-Verbandes, dass sie eventuell einen Teil des Geldes erstattet bekommen) setzt schon mal einen deutlichen Rahmen. Keine Person, mit der ich am Freitag sprach, war Selbstzahler:in, was wiederum bedeutet, dass nur ein recht begrenzter Ausschnitt der Gesellschaft präsent war und diese Veranstaltung für die meisten unter beruflicher Fortbildung / Karriereplanung läuft.

Die FemMit-Veranstalterin Romina Stawowy mit den politisch hochkarätigen Teilnehmenden der Konferenz.

Die FemMit-Veranstalterin Romina Stawowy mit den politisch hochkarätigen Teilnehmenden der Konferenz.

Die räumliche Setzung in der MDR Media City, mit Catering und weißen Lederstühlchen in den Studios, setzt den nächsten Rahmen. Und dann die eingeladenen Gäste, die hohen Tiere aus Politik und Medien, am Abend noch kurz der Ministerpräsident und ordentlich Foto davon: Für mich fühlte sich das alles ein bisschen an wie eine Anleitung, in diesem System, in der Politik- und Medienlandschaft, wie sie heute ist, mit Pumps und Blazer und viel frischem Mut, auch was zu werden.

Wie wäre es mit mehr Tiefe?

Auf den obligatorischen Konferenzbeuteln prangte die Behauptung „Mut to go“ – aber Mut für was? Diese Konferenz war so brav, dass selbst die eigentlich selbstverständliche Aufforderung von Carline Mohr, weiter zu nerven, für manche Teilnehmerinnen bereits zu radikal klang. „Ob wir nicht lieber konstruktiv sein sollten?“ wurde in der Pause an den Coktailtischchen mit weißen Stoffverhüterlis gegrübelt.

Habt Mut. Verfolgt eure Visionen und Leidenschaften. Kämpft und nervt, und bringt die Lacher auf eure Seite! – so der Grundtonfall der beklatschten Beiträge.

Und wer das nicht kann? Wer nicht redegewandt ist? Wer nicht psychisch stabil genug ist, um vor großem Publikum zu sprechen? Wer trauert oder strauchelt oder zögert oder einfach nicht so sehr im Rampenlicht stehen will? Wer ihre:seine ungehemmte Wut nicht als witziges, tweetbares Statement rüber bringen kann?

Es ist ja toll, dass Dorothea Bär von der CSU so eine gewinnende Bühnenpersönlichkeit ist, dass sie sympathisch und lebensnah berichtet, dass sie nicht alles schaffen kann, dass sie dann eben keinen selbstgebackenen Kuchen zum Kindergartenfest mitbringt, dass sie schon immer daran geglaubt hat, dass man „das System von innen heraus ändern müsse“ – aber was genau hat sie bisher verändert? Was hat sie als Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung bisher wirklich erreicht? Was hat sie für Frauen getan? Was genau macht sie in der Zeit, die sie nicht zum Kuchenbacken verwendet?

Wahrscheinlich haben alle Frauen auf der Bühne insgesamt mehr erreicht, als ich von außen erkennen kann. Aber die Panels hätten anders aufgebaut sein können – zum Beispiel mit weniger Menschen pro Panel, damit jede:r auch wirklich Zeit bekommt, einen Standpunkt detailliert auszuführen und es ausreichend Zeit gibt, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Standpunkte auszuarbeiten.

In einer solchen Situation wäre es eher möglich gewesen, tatsächlich verschiedene Lösungsansätze zu diskutieren oder auch mal einen konstruktiven Streit zu führen. Beide Moderator:innen hatten interessante Fragen vorbereitet, gaben sich aber nicht den Freiraum, bei einem besonders packenden Thema auch mal zu bleiben und es zu vertiefen, sondern schnitten es mit der nächsten interessanten Frage ab. So blieb es bei ein paar netten Sound Bites und dem befriedigenden Anblick von Paneln voll „toller Frauen“.

Kleiner Disclaimer an dieser Stelle: Unser Presse-Ticket galt nur für den Freitag der Konferenz. Am Samstag gab es Workshops zu diversen Themen, zum Beispiel „Tipps für den Einstieg in die Kommunalpolitik“, „Von der Business School in den Vorstand – Wie Frauen Frauen fördern können“ oder „Selbstvermarktung in den sozialen Netzwerken“. Diese Workshops habe ich nicht besuchen können und kann deshalb nicht sagen, ob es da eventuell pragmatischer und konkreter zuging.

Reicht uns das wirklich schon?

Viele Stimmen auf Twitter waren begeistert, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein wirklicher Qualitätsausweis ist – oder ob einfach die Statements, die es auf Twitter schaffen, eben genau die Sound Bites sind, die auf Twitter funktionieren.

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War ich die Einzige, die so wenig inspiriert aus der femMit gegangen ist? Das Ganze erinnert mich ein bisschen an einen Artikel, den ich über die Female Future Force gelesen habe, ein Event der Edition F, das auch ganz schön hochgejubelt wurde – aber längst nicht für alle Teilnehmer:innen inspirierend war.

Was ist das eigentlich für ein Feminismus, der hier bejubelt wird?

Romina Stawowy ließ sich vor der Konferenz zitieren mit der Behauptung „Tatsächlich denken nicht nur Männer oftmals in Klischees – auch viele Frauen folgen den vorgegebenen Mustern und nehmen sich damit viele Möglichkeiten. (…) Über eine bestimmte Stelle der Karriereleiter geht es manchmal einfach nicht hinaus – da gibt es dann oft einen Mann, der das macht, egal ob er nun wirklich besser ist.“

Aber: Wieso wird auch hier vorausgesetzt, dass es eine Karriereleiter gibt, und dass wir sie alle hinaufrasen müssen? Warum scheint die Überlegung so fremd, dass es auch andere, selbstbestimmtere Wege geben könnte, Lebensmodelle, die nichts mit „gewinnen“ und „es schaffen“ – in einem knallharten, kapitalistischen System natürlich – zu tun haben? Was sind das für Frauen, von denen man sich wünscht, dass sie in Politik und Medien gingen?

Hier ein paar Ideen für nächstes Jahr.

Die FemMit-Konferenz im kommenden Jahr soll zum Thema Frauen in der Wirtschaft stattfinden – nach meinem jetzigen Eindruck befürchte ich, dass es dabei kaum um die Einzelselbständigkeiten von Frauen, sei es mit einem Kosmetiksalon oder als Heilpraktikerin, oder um Gründungen von Sozialunternehmen gehen soll. Sondern eher um ein Knüpfen eines hilfreichen Netzwerkes und Tipps und Tricks, um in Großkonzernen zügig voranzukommen.

„Frauen in der Wirtschaft“ könnte aber so viel mehr bedeuten! Das könnte ein Blick auf die ganzen unbequemen Themen rund um Frau*-Sein und Arbeit bedeuten. Zum Beispiel Antworten auf Fragen wie:

  • Wieso beziehen Männer mit 3.301 € ein deutlich höheres mittleres monatliches Bruttoarbeitsentgelt als Frauen mit 2.833 €? Wen betrifft dieser Pay Gap am stärksten und was können wir wirklich dagegen tun?

  • Frauen leisten mit der Erziehung von Kindern, mit der Pflege von Angehörigen, mit Ehrenämtern und Hausarbeit täglich 52 Prozent mehr unbezahlte Tätigkeit für andere als Männer – wie lässt sich diese Ungerechtigkeit wirksam auflösen?

  • Warum sind zwei Drittel aller Selbständigen Männer? Was können wir tun, damit mehr Frauen sich selbständig machen – und damit von der oft höheren Flexibilität, die eine Selbständigkeit bringt, profitieren können?

  • Teilzeitbeschäftigung kommt bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern – was können wir als Gesellschaft dafür tun, dass mehr Männer bereit sind, in Teilzeit zu arbeiten?

  • Frauen sind überproportional im Dienstleistungssektor beschäftigt – was bedeutet das für ihren Verdienst, ihre täglichen Arbeitszeiten und ihr Einkommen im Alter? Wie lässt sich auch dieses Unverhältnis auflösen?

  • Rund vier Millionen Deutsche finden sich über mehrere Jahre in perspektivlosen Jobs mit geringem Einkommen und mangelnder sozialer Absicherung; die größte Teilgruppe darunter sind Frauen im Haupterwerbsalter, die Kinder haben. Was können Politik, Medien und die Wirtschaft tun, um das zügig und wirksam zu ändern? Und, Bonusfrage: Könnte diese Tatsache eventuell etwas mit dem aktuellen Rechtsruck zu tun haben?

(Zahlen und Fakten aus der Studie Die Arbeitsmarktsituation von Frauen und Männern 2017, veröffentlicht von der Bundesagentur für Arbeit, dem Gutachten für den Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung) und der Studie Existiert ein verfestigtes „Prekariat“? der Hans-Böckler-Stiftung.)

Liebe Frau Stawowy, da ist unheimlich viel möglich und unheimlich viel nötig!

Ich danke Ihnen für diesen ersten Startschuss – und könnten wir den zweiten Versuch ein bisschen solidarischer machen? Ein bisschen näher an den Menschen, die ein Großteil der Diskriminierungen am stärksten betrifft? Ein bisschen mutiger, diverser, schräger, streitbarer, persönlicher, verknüpfender? Sodass es keine Ratgeber-Konferenz für die eigene Konzernkarriere wird, sondern ein Forum und eine Ermutigung für alle starken Frauen* – für die mit den Stöckelschuhen genauso wie die mit den weißen Latschen? Auch wenn das dann vielleicht weniger schick glänzt, dafür aber mehr bringt?

Falls ja: Sind wir sehr gerne wieder dabei, und gehen bestimmt deutlich schwungvoller wieder nach Hause.


[Bildnachweise: Titelbild mit der Mut to Go Tasche von Benjamin Jenak / Screenshot von femmit.de / Sceenshot des Instagram-Accounts von Romina Stawowy; Bild hier ebenfalls von Benjamin Jenak / Screenshot des Twitter-Accounts von Alice Greschkow / alle anderen Bilder von Ricarda Kiel]

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