Wepsert Lesetipps: Yaa Gyasi

Wepsert Lesetipps: Yaa Gyasi

Im Rahmen des Black History Month stellen wir euch ein paar unserer Lieblingsautorinnen vor. Heute mit:

Yaa Gyasi: Heimkehren (2017)

Heimkehren (Originaltitel: Homegoing) ist der Debütroman von Yaa Gyasi (Jahrgang 1989!). Gyasi ist in Ghana geboren und in den USA aufgewachsen. Ihr Roman beginnt mit dem Sklavenhandel an der Goldküste und endet im heutigen Amerika. Erzählt wird die Geschichte einer Familie, die durch den Sklavenhandel getrennt wurde. Eine Linie der Familie bleibt in Ghana, als Opfer und auch Profiteure vom Sklavenhandel. Die andere Linie wird in die USA verkauft, durchlebt Sklaverei und Rassentrennung. Jede Generation, jede Figur bekommt nur ein Kapitel. So werden viele Geschichten erzählt, viele Schicksale geteilt. Geschichten, die sonst in weißen westlichen Narrativen keinen Platz haben. Der Roman ist intensiv, an keiner Stelle langweilig und wunderschön erzählt und die Figuren sind unterschiedlich und vielseitig. Yaa Gyasi – hier ein Interview über ihren Roman – leistet einen Beitrag zur Aufarbeitung der Sklavengeschichte – kaum beachtet wird, dass sie durchaus auch einen Beitrag zur Dekonstruktion festgefahrener Genderklischees in der Literatur leistet. Es ist einer der besten Romane, den ich seit langem gelesen habe.

Als ich letztens den Roman als Geschenk für eine Freundin in einer großen Münchner Buchhandlung gekauft habe, haben mir gleich drei Verkäuferinnen begeistert erzählt, wie gut sie den Roman fanden.

Wenn ihr mehr von Wepsert zum Thema Literatur hören wollt, kommt am 7.3. zu unserem FEM Festival im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof (FemFestival). Abends gibt es Lesung und Diskussion, tagsüber Workshops. Wir freuen uns auf euch!

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