8D Carrie White

8D Carrie White

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Breasts, Mama. They’re called breasts, and every woman has them.
— Carrie White

Schreiben wir mal was ganz Schockiges, dachte sich Stephen King 1974, und machen was mit Verstörendsten ever: Menstruationsblut!!eins!!elf!! Er erschuf mit seinem gleichnamigen Roman die Figur der Carrie, einem Außenseiter-Highschool-Mädchen mit telekinetischen Kräften. Carrie wurde 1976 von Brian de Palma und 2013 von Kimberly Peirce erneut verfilmt, 

Die mit stereotypen Figuren gespickte Story liest sich wie folgt: Die 16-jährige Carrie lebt mit ihrer christlich fundamentalistischen und psychisch labilen Mutter zusammen. In der Schule wird sie gehänselt, das Mobbing kulminiert in einer Szene, als Carries erste Menstruation nach dem Sport in der Gruppendusche einsetzt, Carrie durch den für sie unerklärlichen Vorfall Todesangst bekommt und ihre Klassenkameradinnen sie grausam verspotten.

In der nachfolgenden Zeit entdeckt und trainiert Carrie ihre übernatürlichen Kräfte. Zarte Versuche, Carrie doch in die Highschool-Gemeinschaft zu integrieren (Sue), stoßen auf eine bösartige Attacke der Klassenkameradin Chris und ihres aus der Gesellschaft ausbrechenden Rocker-Boyfriends. Schließlich findet die Geschichte ihren fulminanten Abschluss auf dem Prom, dem emotional aufgeladenen Abschlussball der Highschool. Carrie, die mittlerweile über immense Kräfte verfügt, nimmt an allen und jedem Rache, zuletzt auch an ihrer Mutter.

  • Stärke: 3/5
  • Ausdauer: 1/5

  • Superkräfte: 3/5

  • Coolness: 1/5

Kategorie: Jägerinnen

Beschreibung: Carrie ist, wie alle Figuren des Buchs und der Filme, schablonenhaft und einseitig, wie man nicht zuletzt ihrem Nachnamen anmerkt. Zunächst als die reine Unschuld vorgestellt – ein weiblich-christliches Märtyrertum, wie auch Carries Mutter sie gerne haben möchte, sieht sie sich doch selbst als sündig durch Sex und Carries Geburt, wandelt sich Carrie mit ihrer Menarche zur kraftvollen Frau. Die Kraft, die sie entwickelt, ist übersinnlich, die Anspielungen, dass Carrie eine Hexe o.Ä. sein könnte, bleiben nicht aus. Weibliche Sexualität und Körperlichkeit sind als Thema überpräsent, aber ganz können sich die Figuren doch nicht von einem Schwarz-Weiß-Denken lösen: gute Sexualität (Sue) vs. böse Sexualität (Chris), der Topos der Reinheit und zuletzt mit dem Tod bestrafter Schmutz.

Carrie ist eine traditionelle Coming-of-Age-Story mit einer Ver-Übersinnlichung weiblicher Körperlichkeit, die uns heute anachronistisch vorkommen muss. Die High-School-Stereotype allerdings machen Spaß – sei's aus historischem Interesse –, ebenso ist es schwer, sich der Freude zu erwehren, dass die unter Bullies leidende Carrie sich schrittweise ermächtigt und dann in einem vollkommen übertriebenen Amoklauf Rache übt und eine Schneise der Verwüstung hinterlässt. Wenn man darüber hinwegsieht, das fast ausschließlich Klischee-Figuren auftauchen – oder wahlweise frohlockt, wie markant diese inszeniert sind (etwa Julianne Moore als böse Mutter in der Verfilmung von 2013) – kann man diesem von Blut überzogenen kleinen Gruselstück durchaus was abgewinnen.

Kampfkünste: Telekinese
Stärken: aufgeschlossen für Vernunft, Einzelgängerin, Emanzipationsfähigkeit
Kryptonit: Widersacherin Chris und ihr Boyfriend, Mutter Magaret
Special Features: rosafarbenes selbst genähtes Prom-Kleid 

Trivia: Carrie ist der erste verfilmte Roman von Stephen King und festigte seinen Namen als Autor endgültig.

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